Sonntag, 5. Januar 2025

5: Unausstehlicher Verbrecher

Nach dem Frühstück ging die Disko weiter.
Nella merkte, dass Shun ihr heute absichtlich aus dem Weg zu gehen schien. Anscheinend hatte er Wind davon bekommen, dass sie angeblich die Sache mit Valeska weitererzählt hatte. Er tummelte sich mit anderen Jungs und ließ sich nicht viel blicken.
Nella dachte: Mist, jetzt ist Shun richtig beleidigt. Eine Person weniger, mit der ich befreundet bin. Dabei wollte ich es gar nicht weitererzählen, das haben die anderen gemacht. Vielleicht ist er jetzt gar nicht mehr in Valeska, weil es ja jetzt alle wissen, und zwar angeblich von mir. Ich hab Shun schon gemocht, das muss ich schon sagen. Ich war natürlich nie in ihn verliebt. Was für ein dummer Gedanke! Unvorstellbar! Und jetzt erst recht. Ich kann ihn ja verstehen. Anders als Bela und Stanisław. Er ist wirklich besser als die beiden. Aber jetzt ist die ganze Freundschaft aus. Das liegt zum Teil an Valeska. Die hab ich noch nie gemocht. Die isst ja auch noch spätabends Kekse und lässt sich vom Smartphone berieseln. Das ist echt ungesund. Ich hätte nicht gedacht, dass Shun in so eine komische verknallt sein konnte. Er hat mir immer so gute Ratschläge gegeben. Ich wusste nur durch ihn, wer Bela in Wirklichkeit ist. Ohne ihn würde ich diesen blöden Fiesling jetzt immer noch lieben. Pah, nur wegen einer lächerlichen Pose! Aber jetzt ist Shun für immer futsch.
Sie machte sich fertig und ging missmutig in den Gemeinschaftsraum, der in eine Diskothek verwandelt worden war. Sie schaute grimmig zu, wie Eka mit Malwin tanzte. Malwin sah relativ lustlos aus und schaute kaum zu Eka. Viel mehr schaute er sich die ganze Zeit nach Iracema um. Wie konnte Eka das nur nicht auffallen? Sie war viel zu gutmütig! Sie sah alles durch die rosarote Sonnenbrille, aber das schadete ihr! Nella wollte ihr das begreiflich machen, aber sie war gerade wie stumm und ihr fehlte die Lust.
Nella wandte sich ab und suchte mit ihren Augen den Raum nach einer Person ab, der sie das Missverständnis mit Shun beichten konnte. Zu schade, dass das jetzt nicht mehr Shun selbst sein konnte. Er konnte das am besten.
Da! Amy kam auf sie zu! Vielleicht war sie die Erlöserin!
>>Hast du irgendwas? Es scheint dir nicht so gut zu gehen<<, fragte Amy.
Nella erzählte ihr das ganze Problem.
>>Ah, verstehe<<, meinte Amy. >>Aber du hältst mich nur auf. Ich geh jetzt und sag's weiter. Viel Glück in deiner Liebe.<< Und weg war sie.
Nella schlug in der Luft nach ihr.
Gül und Stanisław gingen vorbei.
>>Cooler moderner Tanz, den du da machst. Kenn' ich noch gar nicht<<, kommentierte Gül höhnisch.
Nella verfluchte Gül innerlich. Aber da war Gül auch schon vorbeigelaufen. Stanisław trödelte ein bisschen.
Nella sackte auf den Boden und schlug mit den Fäusten auf das Parkett. Es schien ihr, als würde die ganze Welt sie verlassen und sich gegen sie verschwören. Eka beschäftigte sich nur andauernd mit diesem dummen Malwin, der sie nicht einmal liebte, Gül beleidigte sie unberechtigt, Amy war ihr keine große Hilfe, weil sie immer nur unentwegt alles weiterplapperte und einfach eine Verräterin war, Bela war blöd und liebte Rhiannon und Shun war in nicht versöhnlicher Stimmung. Da blieb nur noch Stanisław. >>Stanko! Hilf mir!<<, schrie sie außer Kontrolle. Dass alle das hören konnten, war ihr jetzt egal. Und dass Stanisław so blöd war, war ihr auch egal. Jetzt brauchte sie ihn. Shun wäre natürlich am optimalsten gewesen, aber er ging ja jetzt nicht.
>>Was hast du?<<, fragte Stanisław.
>>Li... äh... Freundschaftskummer!<<, rief Nella ihm ins Gesicht.
>>Um wen geht's denn?<< Stanisław hockte sich zu ihr.
>>Ich hab keinen Grund, dir das zu sagen, aber... Shun<<, erzählte Nella.
>>Was hat er gemacht?<<
>>Viel mehr hab ich was gemacht.<<
>>Was denn?<<
>>Ich hab angeblich weitererzählt, dass er in Valeska verliebt ist... oder war.<<
>>Und jetzt ist er beleidigt?<<
>>Bingo.<<
>>Sieht ihm ähnlich.<<
>>Eigentlich nicht so.<<
>>Ich find' schon. Für mich sieht er ja immer irgendwie beleidigt aus.<<
>>Du kennst ihn nicht.<<
>>Das stimmt.<<
>>Wie kann ich die Freundschaft wiederherstellen?<<
>>Wart ihr echt Freunde? So richtige Freunde? Das glaube ich nicht, aber es ist sehr gut!<<
>>Kann ich mir vorstellen, dass du das sehr gut findest. Ich fände es aber eher gut, wenn du mir einen Rat geben könntest.<<
>>Zuerst eine Frage: Mochtet ihr euch auch?<<
>>Bei ihm weiß ich das nicht... Ich glaub'... Ja, ich hab ihn schon gemocht... Am Anfang noch nicht so, echt nicht so, aber dann, später... Dann waren wir halt Freunde... Genau, dann haben wir ja noch so ein Treffen gemacht, na ja, das war eher am Anfang... Das hast du ja wahrscheinlich mitbekommen...<<
>>Ehrlich gesagt nicht. Jedenfalls hab ich 2 Ratschläge. Einen für den Fall, dass du unbedingt wieder mit ihm befreundet sein willst und einen für den Fall, dass du ihm eins auswischen willst, weil er so unberechtigt beleidigt war.<<
>>Warum soll ich ihm eins auswischen? Und außerdem: Warum hast du das Treffen nicht mitbekommen?<<
>>Ach, wolltest du etwa, dass ich es mitbekomme? Na ja, ganz einfach: Der Grund war: Ich war beschäftigt.<<
>>W... äh...Wieso? Ich dachte nur, du hättest es mitbekommen...<<
>>Tja, leider war das nicht der Fall.<<
>>Wieso nicht?<<
>>War halt beschäftigt.<<
>>Womit?<<
>>Mit Gül.<<
>>Ah... Aber was sind die Ratschläge?<<
>>Ah ja, genau. Die Ratschläge. Hm, ja. Die. Also... Hörst du zu?<<
>>Ja, ich höre zu. Aber nur, wenn du mir jetzt die Ratschläge sagst und mich nicht länger auf die Folter spannst.<<
>>Ja, ja. Aber zuerst noch eine Frage beantworten, die du mir stelltest: Warum solltest du Shun eins auswischen wollen? Nun, er war ja so beleidigt. Allerdings nicht aus gutem Grund, sondern weil es ein Missverständnis gab.<<
>>Nun ja, Missverständnisse sind ja verständlich... Zumindest, wenn es echte Missverständnisse sind. Mhm, genau.<<
>>Ja, also. Die Ratschläge. Es waren ja 2. Also. Ja, ja, die. So. Der erste: Entschuldige dich einfach bei ihm und schon läuft alles wieder wie geschmiert nach Plan, wenn vorhanden.<<
>>Äh, ja, ich hab natürlich einen Riesenplan mit Shun! Klar! Heiraten und sowas! Ist doch sonnenklar!<<
>>Du lügst wie gedruckt, obwohl ich diese Pläne natürlich super finde. Aber zum zweiten Plan... äh, Ratschlag. Du möchtest ihm also eins auswischen. Soso. Deshalb freundest du dich einfach mit einem anderen an und eine Beziehung entsteht. So sind alle Hoffnungen auf dich von Shun zerstört, und er versucht es mit wem ganz anderen. Und wahrscheinlich hat er nicht so viel Glück, weil er ja normalerweise nicht gerade ein Glückspilz ist. Die Sache mit Valeska zum Beispiel. Sehr dramatisch und verloren. Hm. So steht es mit Shun und seinem Glück.<<
>>Ja, ja... aber findest du diese Pläne wirklich super?<<
>>O ja! Natürlich! Ganz sensationell! Fantastisch! Ich meine es ernst!<<
>>Ach so... äh... Insgeheim will ich ihn natürlich töten, so unter uns...<<
>>Das hört sich nach einer dreisten Lüge an.<<
>>Is' es auch, du Genie!<<
>>Toll! Dann könnt ihr ja wieder heiraten, du und Shun!<<
>>Na ja, eher wiederwillig. Und gelogen.<<
>>Was willst du denn dann mit ihm machen? Kill und Marry sind nicht, dann bleibt noch Kiss! Willst du ihn etwa küssen? Ich bin dafür! Das ist gut! Das ist eine gute Idee!<<
>>Wenn's schnell vorüber ist... Aber ehrlich gesagt auch nicht.<<
>>Dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Aber auch egal. Do widzenia, Nella!<<
>>Au revoir.<< Und Nella war allein. Umgeben von Menschen, aber allein. Sie hörte noch, wie Stanisław auf polnisch mit Gül kommunizierte, dann konnte sie seine Stimme im lauten Gewusel nicht mehr erkennen.
Nella stand auf. Sie sah sich nach Eka um. Die hörte der Band zu, die gerade auf der Bühne stand. Es war >Die Band<.
War ja auch so was von klar. Da macht ja dieser komische Malwin mit. Und An ist da auch und Valeska, die Keks-Nasch-Streit-Anfängerin. Und da ist noch dieser Vidar. Der singt am besten. Ist nicht mein Typ, aber die anderen sind wirklich viel schlimmer. An und Valeska singen viel zu leise und Malwin viel zu laut und schnell, dass es einem danach in den Ohren dröhnt. Hoffentlich findet Eka das nicht auch noch gut und anziehend. Das wäre wirklich schlimm. Sie würde so was von in schlechte Hände geraten... Ich stell's mir lieber gar nicht vor
, dachte Nella.
Als Eka Nella sah, rief sie ihr durch den ganzen Lärm zu: >>Malwin singt super, nhe?<<
Nella zuckte zusammen. >>Na ja, im Gegensatz zu An und Valeska vielleicht...<<
Aber Eka hatte auch schon wieder nur Ohren für Malwin und seine Band.
Nella setzte sich neben sie auf einen Barhocker und schnappte sich einen alkoholfreien Cocktail. Sie versuchte, die Geräusche von Malwin, An und Valeska in ihren Ohren auszublenden und sich nur auf Vidars angenehmeren Gesang zu konzentrieren. Leider wurde sie von einer Fliege gestört, die sich für ihren Cocktail interessierte. Nella versuchte, sie wegzuscheuchen, aber die Fliege wurde aggressiv und flog auf ihr Auge zu. Nella kniff es instinktiv zu. Als sie es Sekunden später wieder aufmachte, war die Fliege fort. Sie sah zu Vidar, um sich besser auf sich seinen Song konzentrieren zu können. Er zwinkerte ihr komischerweise zu. Nella begriff. Sie hatte ja eben >gezwinkert<, also ihr Auge zugekniffen, und er hatte gedacht, dass sie ihm zugezwinkert hatte. Auch ein Missverständnis, allerdings ein angenehmeres und kleineres.
Vidar zwinkerte ihr demonstrativ noch einmal zu. Offenbar erwartete er eine Zwinker-Antwort. Nella zwinkerte dreimal hintereinander zu ihm. Hoffentlich ist jetzt gut, dachte sie. Und es war auch gut. Denn Vidar hatte den Kopf gedreht und aufgehört zu singen und zu zwinkern. Außerdem schaute er jetzt zu Amira-Parizad, die ihm auch zuguckte- und hörte und ein Fan von ihm war.
Amira-Parizad winkte Carola-Lee zu sich heran und sie betraten die Bühne, während >Die Band< herabstieg. Die Lieder von >Parihan< waren diesmal erfahrungsgemäß nicht spannender. Carola-Lee laberte wieder von ihren hypochondrischen frühreifen Schwestern Tina und Smilla. Amira-Parizad trällerte dummes Zeug.
Nella und Eka wandten sich ab.
>>Ehrlich, ich finde Malwin richtig gut! Wenn die so leise singen wie Valeska und An, versteht man doch nichts! Und Vidar ist total larifari und labbrig und langweilig! Malwin singt mit Lust. Das ist gut<<, sagte Eka zu Nella.
>>Ja, Malwin singt mit viel Lust. Mit viel zu viel Inbrunst und Energie. Man muss so larifari und labbrig sein, sonst hört es sich nicht gut an.<<
>>Es hört sich dann richtig schrecklich an! Man will gar nicht zuhören!<<
>>Ich schon. Du ja nicht.<<
>>Ich geb's zu, ich höre nur wegen Malwin zu! Von alleine würde ich der Band nie zuhören! Und die ganzen Gerüchte mit Iracema: Ich glaub das nicht! Das ist Quark und Hirnschmalz, den niemand braucht!<<
>>Ich höre nur wegen Vidar zu. Und das sind nicht bloß Gerüchte, das ist wahr.<<
>>Seltsam, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind. Ich hätte gedacht, dass wir total gleich denken.<<
>>O nein, wir denken überhaupt nicht total gleich. ich könnt's dir ein Leben lang klarmachen: Malwin ist in Iracema!<<
>>Ich muss schon sagen, dass das sehr pessimistisch von dir ist. Ich glaube das ganze Zeug nicht.<<
>>ich will dich nicht beleidigen, aber du bist richtig übergeschnappt und dein Optimismus ist gar nicht gut für dich!<<
>>Ich bin keineswegs verrückt und der Optimismus ist super! Du bist einfach zu pessimistisch, das ist es!<<
>>Ich leide nicht an Pessimismus. Ich bin auch gar nicht pessimistisch. Ich finde zum Beispiel, dass Vidar gut singt.<<
>>Ja, aber nur, weil du Malwin nicht traust. Außerdem solltest du dir am besten gar keine Hoffnungen auf Vidar machen. Der ist super trendy und it. Alle Mädchen sind richtig scharf auf ihn.<<
>>Ich begehre ihn nicht! Ich begehre und ich verehre Vidar nicht!<<
Malwin kam in Begleitung von Iracema auf die beiden zu. Er schien sagen zu wollen: Hallo Eka, das ist meine neue Freundin Iracema. Aber Eka schien Iracema gar nicht einmal wahrzunehmen. Malwin wirkte das sehr zu beruhigen. Nella erkannte das daran, dass sich seine Gesichtszüge augenblicklich zu entspannen schienen. Seine halblangen Haare wurden wieder schlaffer, seine Haltung gebückter. Auch Iracema wurde merklich ruhiger.
Eka ging besonnen weg.
Malwin schien sich auch noch darüber zu freuen.
Iracema lächelte erleichtert. Dann hakte sie sich zu allem Überdruss und Übel bei Malwin ein.
Malwin ließ sich das sehr gefallen und grinste zufrieden.
Iracema zog ihn zu sich und machte Anstalten, ihn zu umarmen. Das fand Nella nun wirklich sehr übertrieben.
Malwin sah nicht gerade so aus, als wolle er losgelassen werden.
>>Gleich tanzen wir aber weiter, oder?<<, fragte Iracema.
>>Oh. Iracema<<, sagte Malwin. >>Natürlich.<<
Nella fand den Dialog sehr provozierend. Malwin und Iracema trieben es jetzt aber bis auf die Spitze. >>Der Herr und die Dame sind aber sehr gemein zu Eka<<, kommentierte sie gereizt.
>>Was denn? Darf ich denn kein Privatleben haben? Und was kümmert uns schon Eka?<<, entgegnete Malwin.
>>Ach so, das ist dein Privatleben. Eka ist also nur eine Attrappe! Du bist aber ein fieser! Richtig abscheulich! Eka mag dich nämlich schon, das weißt du!<<, rief Nella.
>>Darf sie doch, oder? Ganz viele mögen mich! Zum Beispiel Iracema, aber auch ganz andere. Diese Charlotte, die längst mit Arvo zusammen ist oder so. An auch, die ist nur wegen mir in der Band. Und um mich nicht zu übertönen, singt sie immer so leise. Nur seltsam, dass du was gegen mich hast!<< Malwin legte den Arm um Iracemas Schulter.
>>Ich hab schon immer gewusst, dass unter deiner dämlichen Schale ein schlimmer Verbrecher steckt!<<, keifte Nella.
>>Ach, ein Verbrecher? Das würde ich jetzt aber nicht so sagen. Ich bin halt auffällig. Kann ich was dafür? Nö<<, spielte Malwin den Unschuldsengel.
>>Du bist so süß<<, sagte Iracema zu ihm.
>>Ich finde ihn gar nicht süß!<<, fauchte Nella sauer.
>>Außerdem ist er kein Verbrecher. Er mag ja nur eine<<, flötete Iracema.
>>Genau, nämlich sie, Iracema!<<, bestätigte Malwin selbstsicher.
>>Und deshalb ist er kein Verbrecher<<, meinte Iracema.
>>Dann ist er halt kein Verbrecher, aber ein Herz-Brecher<<, blaffte Nella.
>>Ist doch nicht schlimm! Dann bin ich halt einer! Jedenfalls mehr als ein Verbrecher, du dickes dummes Ding!<< Malwin schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein.
>>Genau, dann ist er halt einer! Aber mit mir ist er fest!<<, mischte sich Iracema ein.
>>Ihr seid unausstehlich. Ich hasse euch<<, zischte Nella.
>>Sollst du doch. Ich halt' auch nix von dir. Und von Iracema kann man wirklich nicht behaupten, dass sie unausstehlich ist<<, bellte Malwin.
>>Malwin ist stolz darauf, unausstehlich zu sein, und ich bin auch sehr stolz auf ihn. Außerdem ist er für mich nicht unausstehlich, sonder unwiderstehlich!<<, sagte Iracema.
>>Genau, ich bin unwiderstehlich!<<, stimmte ihr Malwin zu.
>>Ich widerstehe dir sehr wohl!<<, regte sich Nella auf.
>>Oh, das merke ich sogar. So dumm bin ich nun auch wieder nicht.<< Malwin runzelte die Stirn.
>>Du bist genausoschlimm wie Bela, wenn nicht sogar schlimmer<<, konterte Nella.
>>Ach ja? Die liebe Iracema sieht das aber anders<<, bemerkte Malwin.
>>Malwin ist schon schlimm, aber Bela ist noch viel schlimmer. Und das hab ich jetzt nicht negativ gemeint, dass Malwin schlimm ist. Ich finde das sehr cool<<, sagte Iracema.
>>Ich finde das nicht cool! Ich finde Shun cool, jetzt mal ganz ehrlich. Vidar ist auch ganz cool.<< Nella baute sich vor Malwin auf.
>>Oh! Du liebst zwei Menschen!<< Malwin tat erstaunt.
>>Shun ist der alleruncoolste Mensch der Erde. Und Vidar ist auch nicht viel besser, weil er nicht schlimm ist<<, behauptete Iracema.
>>Shun ist nicht der alleruncoolste Mensch der Erde!<<, sagte Nella energisch.
>>O doch! Er ist ein Pechvogel und eine beleidigte Leberwurst!<< Iracema bekam einen Lachanfall. Malwin lachte mit.
>>Ich finde das gar nicht zum Lachen!<<, schrie Nella angriffswütig. >>Shun ist gar nicht so ein Pechvogel! Aber weil er diskriminiert wird, wird er zu einem gemacht! Dieses Pech ist nicht verdient! Ich würde ihm am liebsten sein ganzes Pech wegnehmen!<< Nella sprang in die Luft.
>>Oho, oho! Welch erstaunliche Worte!<<, fiel Malwin auf.
Nella rannte weg. Sie hielt das nicht mehr aus. von weitem konnte erkennen, wie Malwin und Iracema zu tanzen begannen.
Nella nahm sich einen Snack von der Bar. Er stellte ihr Mittagessen dar.
Gerade war die Band >Die Klänge der Liebe< auf der Bühne. Sie bestand aus Ahuva und Ling. Die beiden sangen zusammen diesen Song:

When I hear the sound of jade pieces ringing,
I think of my name Because my name is Ling When I hear a boy call a girl his lover,
I think of my name For my name is Ahuva When I write my name,
It sounds in my ears without me hearing it,
because it is so beautiful When I read my name,
It sounds in my ears without me hearing it
because it has such a beautiful sound When I hear my name,
I see pieces of ringing jade in front of me So green and so beautiful and so shimmering When I hear my name,
I see myself as beloved Just the way I would like it When I think of the meaning of my name
I wish it were true But she's too good to be true To be as beautiful and shiny as jade, To have a voice as beautiful
As the sound of the jade pieces,
To be rich in gold and jade and precious stones To be as happy and carefree as a lover every day So freed from all sorrow of being hated,
Of being To be rich in beautiful moments
Sometimes I think my name can never come true
But he can do it if you believe in it
And sometimes he will
But mostly only in a dream
My little sister's name is An 
This means peace in German
But I don't believe in it 
As much as I wish it sometimes. 
She is not peaceful for me 
'Cause we're always arguing
When I was little, I was always right
But now I'm grown up and An is right
My enemy's name is Majira 
I don't know the meaning 
But I still hate her 
No matter how hard I try to control my jealousy 
She makes my life more difficult
Because she stole Ling from me
When she wasn't there, 
I had Ling to myself But this time is over Nevertheless When I write my name,
It sounds in my ears without me hearing it,
Because it is so beautiful When I read my name,
It sounds in my ears without me hearing it
because it has such a beautiful sound When I hear my name,
I see pieces of ringing jade in front of me So green and so beautiful and so shimmering When I hear my name, I see myself as beloved Just the way I would like it

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