Freitag, 14. März 2025

14: Abend-Telefonate

Während Nella das Frühstück aß, beriet sich Gül mit Midori.
>>Gut, ich hab dieses Haus jetzt gekauft! Danke für deinen Viertelanteil, Midori! Echt! Danke! Dafür kriegst du einen Gutschein!<<
>>Alles gut, Gül. Du wirst mich ja sowieso einladen, wenn du's eröffnest.<< Midori lachte.
Gül kramte wieder die Broschüren aus ihrem Rucksack, der auf dem Boden stand. Sie legte sie auf den Tisch und umarmte Midori.
>>Ich hoffe wirklich, dass es klappt. Wenn man so bedenkt, wie viel Glück du normalerweise hast...<<, sagte Midori.
Gül lachte. Dann reckte sie die Faust empor. >>Ich schaffe das!<<
Midori drückte Gül die Daumen und rückte schnell ihre Brille zurecht. >>Alles Gute!<<
>>Danke. Ich werde jetzt mal gucken, was mir die Flyer noch für interessante Ansichten bieten.<< Und Gül verschwand wieder hinter den Prospekten.

Nella wurde schnell fertig mit dem Essen. Sie hatte an diesem Morgen nicht viel Hunger und das Frühstück schmeckte ihr auch nicht sehr gut.
Anstatt wie normalerweise mit den anderen in den H P zu gehen, begab sie sich diesmal wieder in den Außenhof. Wie erwartet lehnte Stanisław am Zaun. Sie klatschten ab und begrüßten einander mit einem Hallo.
>>Hast du was vor? Wohin wollen wir?<<, fragte Nella.
>>In ein Café? Gibt in der Nähe eins<<, schlug Stanisław vor. Er kramte sein Handy aus der Hosentasche. >>Ich zeig dir die Route. Kannst sagen, ob das gut ist.<<
Gül, die gerade zufällig vorbeilief, drehte sich ruckartig zu den beiden um. >>Café? Besucht meins! Ich leite ein Porzellancafé, wo man auch wirklich was essen...<<
Midori, die hinter ihr stand, hielt ihr den Mund zu. >>Stopp, Gül! Du hast das noch gar nicht eröffnet! Nicht zu voreilig!<<
Gül fasste sich mit der Hand an die Stirn und gab ihr Recht. Sie liefen wieder zurück.

2 Wochen später eröffnete Gül ihr Porzellancafé tatsächlich. Die ersten Kunden waren Midori und ihre Clique und noch ein junges Paar: Nella und Stanisław...
>>Wow, das ist ja ordentlich und übersichtlich<<, staunte Nella, die beeindruckt davon war, wie diszipliniert Gül sein konnte.
Stanisław nickte. >>Vielleicht war ich doch ein bisschen zu streng mit ihr...<<, sagte er.
Gül kam auf die beiden zu. >>Hallo, ihr 2! Ja, am Anfang hatte ich Midoris Beratung echt ein bisschen nötig... Aber ich hab die Ideen alleine durchgesetzt! Stark, was? Früher hab ich nie wirklich was von Ordnung und Style verstanden, aber jetzt... Guckt, was aus mir geworden ist!<<
>>Ja<<, sagte Stanisław und konnte nicht umhin, seinen Blick zu Gül wandern zu lassen und wehmütig zu lächeln. >>Ich habe dich unterschätzt.<< Er versuchte, Güls Blick einzufangen, aber ihm begegnete nur ihr freundliches Lächeln. Es war nur freundlich, freundlich-freundschaftlich, denn sie verstand ihn nicht. Als er ihr in die Augen schaute, bemerkte er, dass ihr Blick auch nur so freundlich war und dass aus ihm nicht die Funken Liebe sprühten, die ihre Augen früher so charakteristisch gemacht hatten. Sie starrten nur freundlich vor sich hin, freundlich-freundschaftlich-frostig.
>>Was wollt ihr machen? Tassen bemalen, Teller, Schüsseln... Oder wollt ihr erst mal was essen?<<, fragte Gül schließlich sachlich. Zu lakonisch für Stanisławs Geschmack. Sie hatte sich sehr verändert, seit die beiden kein Paar mehr waren. Und das machte ihm zu schaffen. >>Nein<<, sagte er abwesend.
>>Ich bemale eine Tasse<<, erklärte Nella schnell. >>Gefrühstückt hab ich grad, deswegen hab ich keinen Hunger.<<
Gül nickte. >>Die Tassen stehen dort in dem Regal.<< Sie wies auf ein weiß angestrichenes Regal, dann kehrte sie ihnen den Rücken zu und eilte an einen anderen Tisch, an dem sich 3 Kunden niedergelassen hatten. Genau gesagt waren es Shun, Bubi und Lebron.
>>Hallo! Wie kann ich dienen?<<, fragte Gül strahlend.
>>Gar nicht! Wir wollen hier nur sitzen und brauchen nix<<, sagte Lebron laut, bevor die anderen beiden die Münder aufmachen konnten.
>>Okay, geht klar.<< Und Gül verschwand an einen der anderen Tische.
Nella schaute in die Richtung des Shun-Bubi-Lebron-Tischs und hörte zu, was die 3 sagten.
>>Habt ihr einen Crush?<<, fragte Bubi mit gedämpfter Stimme in die Runde.
>>Ja!<<, erklärte Lebron. >>Ich bin in Venus. I love Venus and I hate Rhiannon.<<
>>Oha. Ich hab einen auf Midori. Die ist krass. Hab nicht vergessen, wie wir zusammen abgehangen haben, als wir zusammen waren. Die anderen sind einfach nur doof. Ist halt so. Midori ist krass.<< Bubi schaute verstohlen zu Midori, die am Empfangstresen stand und mit der dort hin geflitzten Gül quatschte, ihre grün-goldene Brille zurechtrückte und lachte, wobei sichtbar wurde, dass sie Lippenstift aufgetragen hatte.
>>Shun, jetzt sag' du mal was!<<, drängte Lebron.
Shun legte die Hände auf den Tisch und lächelte fröhlich. >>Wenn wir über was anderes reden als über Crushs. Ich finde Crushs schlimm, seit Mitsuko einen auf mich hat.<<
Bubi drehte sich ruckartig zu ihm um. >>Hat sie? Echt?<<
>>Ja, ehrlich!<< Shun warf die Hände in die Luft und ließ sie wieder auf den Tisch fallen. >>Bro! Ich hab geweint! In der Nacht hatte ich Trauma von diesem Tag!<<
Bubi biss sich auf die Unterlippe und streifte ihn mit einem Du-Armer-Blick.
Lebron war inzwischen zur Tür gerannt, wo Venus stand und mit Eka redete. Zu ihrem für die Jahreszeit sehr dicken grauen Mantel bildeten ihre roten Locken einen starken Kontrast. Eka trug mal wieder Grün.
>>Hi Venus! Hier bin ich!<<, schrie Lebron Venus ins Ohr und seine Silberkette wippte.
Venus wandte sich ihm zu. >>Hi<<, sagte sie, während Nella die Gelegenheit nutzte und auf Eka zuging. >>Eka! Cool, dass du auch gekommen bist! Ich hab lange nichts mehr von dir gehört! Ist Waldo nicht dabei?<<
>>Er kommt gleich nach. Er ist noch beim Optiker, weil seine Brille beschädigt wurde. Mitsuko ist an ihm vorbeigerannt... Die heißt doch Mitsuko, oder? Diese Japanerin mit den kurzen Haaren...<< Eka zog ihre Jacke aus und hängte sie an einem Haken auf. >>Na, auch egal. Jedenfalls hatte sie's extrem eilig und hat seine Brille mit dem Kopf berührt. Waldo hat sich aus Versehen gebückt und die Brille ist auf den Boden gefallen. Zum Glück war das im Flur, wo ein Teppich ist, aber das konnte natürlich nichts verhindern und jetzt ist die Brille kaputt... Hoffentlich kann sie repariert werden.<<
>>Haben sie sich geküsst oder was ist passiert?<<
>>Nein, natürlich nicht. Mitsuko ist da nur so mit Turbogeschwindigkeit
wie ein Düsenjet oder ICE vorbeigerast und hat nicht aufgepasst. Also echt, nein! Geküsst! Nein.<< Ihr Handy gab einen Ton von sich. Eka holte es aus der Tasche und schaute auf das Display. >>Sorry, Nella! Waldo ruft grad an! Rede später weiter!<< Sie machte die Tür mit dem Smartphone am Ohr auf und ging wieder nach draußen, um dort zu telefonieren, ohne jemanden zu stören.
Nella zeigte ihr durch die Glastür mit der Hand das Peace-Zeichen und kehrte wieder zurück an ihren Tisch. Dort setzte sie sich an ihre Tasse, auf die sie ein rotes Herz malte. Mit schwarz schrieb sie dort hinein: Stanisław + Nella. Als sie von ihrer Arbeit aufschaute, fielen ihr wieder Bubi und Shun auf, die vorhin so interessant über ihre Crushs geredet hatten. Vielleicht konnte sie ja noch mehr herausfinden! Es machte Spaß, ihnen zuzuhören.
Lebron war wieder zu dem Tisch von seinen 2 Freunden zurückgekehrt und war gerade dabei, für Venus einen leeren Stuhl von dem Tisch daneben zu klauen und an seinen eigenen Tisch zu schieben, damit Venus einen Platz neben ihm bekam.
>>Okay, Lebron, setzt dich ruhig wieder dazu<<, hörte Nella Bubi sagen.
>>Hast du noch mehr über deinen Crush auf Midori?<<, fragte ihn Shun, der plötzlich von einer starken Langeweile geplagt zu sein schien.
>>Ey! Aber okay... Midori ist halt krass, aber ich glaub', die hält nix von mir. Normalerweise ist das ja nicht so, aber... Midori ist halt anders und sie beschäftigt sich so viel mit Gül, die ja jetzt dieses neue Café hat<<, erzählte Bubi, >>Ich find's halt cool, wie sie immer ihre Brille zurechtrückt. Das ist so typisch von ihr.<<
>>Du kannst sie ja mal einfach fragen, ob ihr ausgehen wollt. Hab ich auch bei Venus gemacht. Hat geklappt.<< Lebron verschränkte zufrieden die Arme.
>>Okay, mach ich mal...<< Bubi schaute wieder verstohlen zu Midori, die immer noch am Empfangstresen stand und sich mit Kunden unterhielt, während sie ein Stück Möhrenkuchen aß.
Shun schaute sich im Raum um und entdeckte schließlich Nella. Seine Miene hellte sich sofort auf. >>Hi Nella!<<, sagte er ehrlich froh, sie zu sehen, und winkte.
Nella winkte zurück. Warum war Shun plötzlich so froh, sie zu sehen? Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder ihrer Tasse zu.
Shun seufzte und schaute zu Bubi. Der fragte ihn: >>Hast du einen Crush auf Nella?<<
Shun schwieg lange, dann schüttelte er den Kopf und sagte: >>Frag nicht.<<
Bubi musterte ihn und hob die Augenbrauen, aber Shun stützte den Kopf in die Hände und beachtete seine misstrauische Reaktion nicht weiter.
Nella war inzwischen mit ihrer Tasse fertig. Sie zeigte sie kichernd Stanisław. Der steckte schnell sein Handy weg und war einen Moment lang nicht bei der Sache, dann nickte er und verstand, was los war. Er reckte den Daumen empor und beugte sich wieder über sein Smartphone, das übrigens nicht mehr das neueste Modell war.
Nella lief zum Tresen und holte sich ein Stück Schokokuchen, das auf Stanisławs Rechnung ging.
Midori nickte ihr zu und schaute flüchtig zu Bubi. Auch wenn das nur eine Sekunde dauerte, bemerkte Nella es und musste grinsen. Hatte Midori das Gespräch der Jungs ebenfalls belauscht? Nella sah, wie Bubi sich zu überwinden schien und aufstand. Er ging langsam auf Midori zu. Wäre man nicht eingeweiht, hätte man vermutlich gedacht, er würde sich beim Tresen etwas holen. Über Midoris schmale, rot geschminkte Lippen huschte ein Lächeln und ihre Augen zogen sich leicht zusammen, wodurch die grün-goldene Brille noch größer wirkte. Bubi schien zu bedauern, dass sie sie in diesem Moment nicht zurechtrückte, sondern mit den Fingerspitzen auf den Tresen trommelte, wobei übrigens keine lauten Töne entstanden.
Bubi riss sich zusammen. Sein Rücken wurde gerader, sein Blick fester, und er straffte die Schultern. >>Hey Midori<<, begann er und tat so, als würde er sich die Kuchen anschauen, dann fuhr er fort: >>Wollen wir heute zusammen, äh, abhängen? Also wenn du Zeit hast... Also... Ähm.<<
Midori rückte ihre Brille zurecht, schaute auf ihre Uhr und nickte. >>Ja, gerne<<, sagte sie dann. Ihre Blicke kreuzten sich. Bubi nickte auch. Er senkte unsicher seinen Kopf. Midori öffnete die Glastür und hielt sie ihm auf. Sie traten nach draußen. Nella konnte die beiden durch ein großes Fenster weiter beobachten. Sie sah, wie Bubi anfing zu sprechen und Midori ihm aufmerksam zuhörte. Als er seinen Mund zu gemacht hatte, begann sie zu lachen. Er lachte mit. Sie gingen weiter und verschwanden aus Nellas Blickfeld.
Nella ging wieder zu ihrem Tisch und erklärte Stanisław, dass sie fertig war. Er steckte sein Handy ein, sagte Gül bescheid, dass sie fertig waren und Nellas Tasse in einer Woche wieder abholen wollten, ging zum Tresen und bezahlte alles. Dann verließen sie Güls Porzellancafé.
Draußen kramte Stanisław sein Handy mit ernster Miene wieder aus seiner Hosentasche und tippte darauf herum.
>>Ich hab gar nicht gewusst, dass Gül sowas kann<<, platzte es plötzlich aus Nella.
Stanisław bewegte geistesabwesend den Kopf. Anscheinend sollte es so aussehen, als würde er nicken. >>Ja<<, sagte er mit seltsam gedämpfter Stimme. >>Sie ist nicht immer tollpatschig.<<
>>Ich gehe jetzt zum Abendessen<<, entschied Nella plötzlich. >>Ist schon spät.<<
>>Ich komme gleich nach. Geh schon mal vor<<, murmelte Stanisław. Was hatte er nur? Er war mit den Gedanken ganz woanders! Irgendetwas war los... Nur wusste Nella nicht, was.
Lustlos tischte sie sich das Essen auf und setzte sich auf den Platz neben Eka. Neben Eka saß Waldo mit einer neuen Brille.
Shun setzte sich hastig auf den anderen Platz neben Nella. >>Nella, wir müssen reden<<, sprach er sie an.
>>Ja, ich weiß. Stanisław ist in letzter Zeit so komisch, oder? Weißt du, was er hat?<<
Shun wuschelte sich durch die Haare. >>Äh... Eigentlich will ich dich wegen was anderem sprechen. Aber na gut. Dann reden wir eben erst mal über Stanisław, solange er weg ist. Also... Du sagst, er benimmt sich komisch? Wäre mir gar nicht so aufgefallen. Woran könnte das denn liegen? Was denkst du? Vielleicht kann ich dir so weiterhelfen.<<
>>Er starrt halt die ganze Zeit aufs Handy, was er sonst nie macht. Und er ist total geistesabwesend.<<
>>Vielleicht schreibt ihm irgendwer dauernd wichtige Nachrichten... Und macht ihm zum Beispiel Druck? Du kannst ihn ja mal fragen. Apropos: Seid ihr jetzt ein Paar?<<
Nella nickte und schluckte.
Shun schaute sie eindringlich an. Nella fiel auf, dass er während dem ganzen Gespräch noch kein einziges Mal ins Nichts geschaut hatte, sondern die ganze Zeit sie anblickte. Nach einer kleinen Pause fragte er: >>Hat er irgendwas komisches gesagt? Oder wird er vielleicht immer so geistesabwesend, wenn er aufs Handy starrt?<<
Nella zuckte die Achseln. >>Bisher ist mir nichts aufgefallen. Er sagt auch sehr wenig.<<
Shun nickte. Er schien sich wirklich zu bemühen, herauszufinden, was Stanisław durch den Kopf ging. Nella fand, dass er sich auch merkwürdig benahm. Machte Mitsuko ihm wieder Sorgen?
Als Stanisław etwas verschwitzt und sehr verspätet zum Abendessen kam, verließ Shun seinen Stuhl und machte Platz für ihn. Das war sehr anständig, denn der Platz neben Nella stand ja wirklich Stanisław zu; schließlich waren Nella und Stanisław ein Paar.

Der Song von >Pronomy< war nicht sehr spannend, aber Nella hörte trotzdem zu. Bis sie bemerkte, dass Stanisław, der gerade noch neben ihr auf dem Barhocker gesessen hatte, in einer Ecke des Raumes stand und leise telefonierte.
Nella sprang auf. Wenn Stanisław schon nicht mehr zuhörte, dann musste sie dieser Band ja wohl auch nicht mehr länger lauschen. Nella ging einfach schon mal in ihr Zimmer. Dort würde sie über Stanisławs seltsames Verhalten nachdenken. Die anderen Bands, die heute noch angesagt waren, abzuwarten, machte einfach keinen Sinn.

Als Nella im Bett lag, dachte sie:
Was kann das nur sein, was Stanisław umtreibt? Das ist wirklich zu merkwürdig, als dass ich das noch ignorieren könnte. Morgen frage ich ihn auf jeden Fall, was los ist. Das steht fest.
WAS IST LOS? Was hat er? Komisch. Komisch. Komisch, komisch, komisch. Vielleicht hat es ja was mit Gül zu tun. Im Porzellancafé hat er sie so komisch angeguckt. Aber Gül hat's wahrscheinlich, genauso wie Shun und ich, nicht kapiert. Aber was hat Stanisław jetzt genau?! Das regt mich echt auf! Echt! Nur das mit Gül kann es ja nicht sein, denn er guckt ja dauernd aufs Handy und tippt da was. Na ja, vielleicht schreibt sie ihm Nachrichten. Oh! Vielleicht sind sie ja heimlich hinter meinem Rücken immer noch zusammen! Aber der Gedanke ist absurd. Abgefahren. Ich hab ja gesehen, wie sie sich gestritten haben. Ich hab's ja gesehen. Genau, ich hab's ja mit eigenen Augen gesehen. Trotzdem. Das beruhigt mich jetzt nicht. Die Sache mit Shun ist auch komisch. Er benimmt sich auch komisch. Wie Stanisław. Wie Stanko. Warum benehmen sich plötzlich alle um mich herum so komisch? Vielleicht sind Shun und Stanisław heimlich verfeindet! Daran könnte es ja liegen, dass sie sich beide so komisch benehmen! Oder sie haben eben individuelle Gründe, die nicht zusammenhängen. Wenn ich so drüber nachdenke, hat sich Mitsuko ja auch komisch benommen. Es ist ja nicht normal, dass man es so eilig hat, dass anderen davon die Brille abfällt. Mitsuko, Shun und Stanisław. Sie alle benehmen sich komisch! Eins steht fest: Ich muss 3 Rätsel lösen, und zwar am besten so schnell wie möglich. Denn 3 Mitmenschen, die sich plötzlich seltsam benehmen, sind auch 3 Rätsel, die es zu lösen gilt. Am besten schnellstens, allerschnellstens. Auf direktem Wege. Morgen frage ich auf jeden Fall Stanisław, was er hat. Und nach ihm kommen die anderen dran. Das ist so wichtig, dass ich das über die Nacht bestimmt nicht vergessen werde. Jetzt muss ich nämlich schlafen.

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14: Abend-Telefonate

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