Nach dem Frühstück ging Nella schon mal in den H P, damit sie auf keinen Fall zu spät zu dem Treffen mit Shun kam. Eka kam mit.
>>Ah, hast dich wegen mir noch mal mit Shun verabredet, was?<<, fragte Eka fröhlich.
>>Nein, das haben wir schon vorher abgemacht. ICH WILL ABER NICHTS VON IHM! Ich hab's auch nicht wegen ihm gemacht, sondern wegen Stanisław. So ist er eingeschüchtert und denkt, dass ich total beleidigt bin und mit Shun zusammen bin<<, erklärte Nella.
>>Wie? Was? Ich verstehe nicht! Da steckt was hinter!<< Eka war verwirrt.
Nella erzählte ihr, was gestern vorgefallen war.
>>Ach so<<, sagte Eka. >>Aber ist Shun nicht mit Carla zusammen? Die Lüge ist offensichtlich. Außerdem ist er immer noch nicht da.<<
>>Soll Stanisław doch wissen, dass es eine Lüge ist. Er weiß es eh immer. Aber du hast Recht! Shun ist immer noch nicht da! Das ist komisch. Oh, mein Handy klingelt...<< Nella kramte ihr Handy aus der Hosentasche und hielt es an ihr Ohr.
>>Hallo, wer ist da? Ah, Shun... Was ist los?.. Oooh! Oh nein! ... Und jetzt?... Schade, na ja... Gute Besserung... Bye.<<
>>Was ist passiert?<<, fragte Eka.
>>Er ist vorhin noch einkaufen gefahren, mit dem Fahrrad, nhe... Er wollte was zu Essen mitbringen. Aber dann ist er gestürzt, weil er ganz brutal angefahren wurde. Es ist jetzt schon Polizei da und er ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Er kann jetzt natürlich nicht kommen.<<
>>Oh nein, blöde Sache.<< Eka sah besorgt aus.
>>Sehr blöde Sache. Hoffentlich ist es nicht so schlimm.<<
>>Nella, hat er gesagt, wie es sich so anfühlt? Ob er das Gefühl hat, dass er sich was gebrochen hat oder so?<<
>>Er glaubt, sein Arm ist verstaucht... Aber ansonsten hat er gesagt, dass alles gut ist. Aber das kann man ja immer nicht so genau wissen... Der Fahrer, der ihn angefahren hat, war betrunken.<<
>>Wie schlimm. Aber hier, ich hab das Freundschaftsarmband für dcih gekauft, wie ich's versprochen hab...<<, sagte Eka und drückte ihr das kleine Armband in die Hand.
Nella wurde rot. >>Süß. Tut mir leid, ich hab dir noch keins besorgt.<<
>>Egal, gib's mir einfach irgendwann in diesem Monat.<<
>>Ja, dann hab ich ja noch Zeit. Dann kann ich es ja auch selber machen.<<
>>Super gerne! Ich mag selbstgemachten Schmuck und sowas!<<
Die beiden gingen wieder ins Gebäude rein.
>>Ich kann jetzt einen Snack gebrauchen<<, sagte Nella. >>Ich hab heute Morgen super wenig gefrühstückt.<<
>>Du kannst Mangostreifen haben<<, sagte Eka. >>Ich habe immer welche in meinem Zimmer, das ich mir mit Amy, Valeska und An teile.<<
>>Ah, danke. Ich nehm gern welche. Kann ich vielleicht mal bei dir übernachten? Mein Zimmer ist doof.<<
>>Wer ist denn da noch?<<
>>Aluna und Amali. Sind Geschwister aus Kenia. Die geben da immer so einen Workshop und deswegen ist unser Zimmer immer gerammelt voll, weil alle ihre Workshops mögen. Ich kann nie schlafen.<<
>>Ja, gerne. Amy ist meistens weg. Sie hat immer so schmutzige Freundschaften mit den Zicken, um ihnen die Liebesgeschichten zu entlocken, auf die alle so brennen. Und dann schwört sie denen noch, dass sie's nicht weitererzählt, aber sie hat immer was über kreuz und am Ende wissen's doch alle, also ehrlich. Du kannst in ihrem Bett schlafen, ich muss es ihr nur sagen.<<
>>Also - für mich hört sie sich total chaotisch an. Hat sie denn auch keine Läuse im Bett hinterlassen?<<
>>Nein, tatsächlich nicht, Nella. Amy ist ein Hygienemensch.<<
>>Ah, super, ich schlafe gerne in ihrem Bett, natürlich ohne sie. Aber jetzt bin ich noch voller Energie. Schlafen können wir später tun.<<
Eka rannte auf ihr Zimmer, holte die Mangostreifen und gab ihr eine Tüte davon. >>Ich hoffe mal, dass das die sauren sind, die sind viel leckerer. Die süßen sind so trocken und eklig.<<
Nella schmeckte genauer. >>Also... Die sind nicht so sauer, aber die sind lecker und frisch.<<
>>Gut. Dann sind das bestimmt die sauren, saftigen.<<
>>Ja, stimmt, ein bisschen sauer sind die schon.<<
Etwas später brachen sie erneut zum H P auf.
>>Oho, Inci und Bela trennen sich gerade<<, bemerkte Eka.
>>Wahrscheinlich gestritten<<, stellte Nella fest.
>>Sind ja beide auch nicht so nett<<, meinte Eka.
>>Komm, wir fragen Inci, wie das passiert ist<<, beschloss Nella.
>>Äh... okay? Aber Inci wird nicht unbedingt antworten; sie sieht sehr sauer aus<<, sagte Eka langsam.
>>Wir fragen sie trotzdem. Bela will ich nicht fragen<<, sagte Nella bestimmt und ging auf Inci zu.
Eka folgte ihr.
>>Wie habt ihr euch gestritten?<<, fragte Nella Inci.
Eka schaute Nella nervös an und schien zu sagen: >>Nein, nein, nein! Das ist ganz gefährlich! Nicht, Nella!<<
Inci antwortete nicht auf Nellas Frage und lief ignorant weiter, während sie sie keines Blickes würdigte.
>>Das hatte ich befürchtet<<, raunte Eka Nella besorgt zu.
Aber Nella ließ sich nicht unterkriegen. Sie wiederholte in festem Tonfall ihre Frage.
>>Geht dich gar nix an! Verzieh dich!<<, fauchte Inci.
>>Jetzt chill mal<<, knurrte Nella. >>Und ich will's halt wissen!<<
>>Halt's Maul und hau gefälligst ab!<<, bellte Inci und setzte unbeirrt ihren Weg fort.
Eka im Schlepptau bog Nella auf einen anderen Weg ab. Eine Weile liefen sie schweigend, dann fragte Eka zaghaft: >>Wollen wir noch Bela fragen, Nella?<<
>>Von mir aus<<, erwiderte Nella.
>>Da ist er<<, sagte Eka unsicher.
>>Ah, stimmt<<, murmelte Nella, die ihn jetzt auch bemerkt hatte.
>>Frag du, ich kann nicht. Ich trau' mich nicht, weil der so unnett aussieht<<, flüsterte Eka.
Nella lachte kurz und versicherte ihr: >>Er würde dich schon nicht umbringen, du würdest es auch schaffen. Aber ich mach schon, wenn du so willst.<< Dann ging sie auf Bela zu und rief: >>Hi Bela!<<
Eka, die sich hinter ihr versteckt hatte, kam zum Vorschein, starrte sie an und flüsterte ihr ins Ohr: >>Du bist so mutig!<< Dann winkte sie Bela mit zitterndem Arm zu und suchte verunsichert nach etwas, auf das sie schauen konnte.
>>Hast dich mit Inci gestritten, wie? Ich hab sie vorhin auch schon gefragt, aber sie hat mich nur angemotzt<<, erzählte Nella.
>>Ja. Das war nur 'ne Kleinigkeit und sie hat total angefangen, mich dann mit negativen Infos zu bombardieren.<< Bela vergrub die Hände in den Hosentaschen.
>>Ich mag solche Bombenmenschen nicht. Carla hat letztens eine Müsli-Bombe runtergeworfen und ich musste das saubermachen.<<
>>Carla ist noch besser als Inci. Aber die ist mit diesem Shun zusammen... Ich mag den nicht, der ist mit mir in der Band >White Shadows<<<, sagte Bela.
>>Sie ist nicht mit ihm zusammen. Sie tut nur so und erpresst ihn, mit ihr zusammen zu sein. Eigentlich ist sie nicht in ihn verliebt und mag ihn nicht so gerne.<<
>>Na, umso besser. Die beiden passen aber auch echt gar nicht. So wenig wie ich zu Inci.<<
>>Ja, das stimmt.<<
>>Hast du einen Freund... oder bist du verliebt?<< Bela musterte sie.
>>Letztens nicht.<<
>>Oho. Und neuerdings?<<
>>Ist doch dasselbe, oder?<<
>>Ich finde nicht.<<
>>Also früher war ich mal in diesen Stanisław.<<
>>Der ist mit Gül.<<
>>Weiß ich. Ich bin auch nicht mehr in ihn.<<
>>Ja wahrscheinlich.<<
>>Stimmt halt. Ey!<<
>>Und was macht diese Eka da hinter deinem Rücken? Pass auf, gleich klaut sie dir was!<< Bela lachte.
>>Tut sie nicht. Und wenn, würde ich's ihr auch nicht übelnehmen. Sie ist meine Freundin.<<
>>Aha... War übrigens nur 'n Scherz. Die ist ja nicht dazu fähig, was zu klauen, so, wie die bibbert. Na, Eka, was hast du schon so für Angst vor mir? Ha!<<
>>Eka denkt, dass du ganz böse bist. Sie denkt auch, dass Inci ganz böse ist.<<
>>Wenn das so ist... Ich finde das echt übertrieben. Aber soll sie doch grün werden vor Angst.<<
>>Hast kein Recht, meine Freundin anzumachen!<<
>>Na, ich wusste ja nicht, dass sie dir so doll ans Herz gewachsen ist... Komisch.<<
>>Lass das, ich werd' gleich richtig sauer!<<
>>Besser nicht. Inci war heute schon sauer auf mich. Das reicht schon.<<
>>Vielleicht hatte Inci ja recht damit!<<
>>Vielleicht... Ich empfehle dir übrigens trotzdem, Eka mal zu therapieren, sonst kriegt sie Krämpfe, wenn sie so weiterzittert.<<
>>Tu ich gern, du verängstigst sie nur noch mehr!<<
>>Was mach ich denn, Minimenschlein?<<
>>Ey, sie ist kein Minimenschlein!<<
>>Ich bin kein Minimenschlein! Du komischer >Riesenmensch<, du Bohnenstange!<<, rief Eka.
>>Super, Eka! Zeig's dem! Das war richtig gut gesprochen.<<
>>Aha, Eka braucht Ermutigung, um blöd zu sein. Feige. Ich finde übrigens nicht, dass ich eine Bohnenstange bin. Es gibt welche, auf die das viel mehr zutrifft.<<
>>Dann bist du eben eine dicke riesige Bohne!<<
>>Das war gut, Eka! Wenn er dich ein Minimenschlein nennt, darfst du ihn auch eine dicke riesige Bohne nennen!<<
>>Hey, ihr seid ja schlimmer als Inci!<<
>>Sind wir vielleicht, bist aber auch nicht besser!<<
>>Du große dicke Bohne!<<
>>Hm... Was seid ihr... Ähm... Melone und Chili! Ha! Ja, Melone und Chili, Nella die Melone und Eka die Chili! Oder war's jetzt andersrum? Na, auch egal.<<
>>Ich bin nicht süß und kugelrund!<<, schrie Nella.
>>Und ich bin nicht scharf und dürr, sondern richtig wütend!<< Eka sprang auf Bela zu und aus ihrem Mund schien Feuer zu schießen.
>>He, jetzt explodier nicht gleich, Mini-Chili.<<
>>Ich fühle mich wie an Silvester! Ich explodiere wirklich gleich und würde dich gerne wegbomben und anzünden!<< Eka hob das Bein und trat nach Bela. >>Hu-Ha!<<, rief sie.
Während Bela mit Eka beschäftigt war, stellte Nella sich hinter ihn und war jederzeit bereit, ihm eine reinzuhauen.
>>So hab ich's doch gar nicht gemeint! Seid ihr dreist!<<, regte sich Bela auf. Bevor er sich ducken konnte, schlug ihn Nella auf den Kopf. Dann rannten die siegreichen Mädchen weg.
>>Die waren schon immer voll aggro<<, murmelte Bela benommen. >>Letztens hat Nella ja auch Stanisław 'ne Backpfeife verpasst.<<
Zum Mittagessen gab es Spätzle, Nudeln, 2 Saucen, Rinderbolgnese und vegetarische Bolognese, Salat und Säfte aller Art.
Nella nahm sich eine große Portion Spätzle, eine kleine Schüssel Salat und goss sich Apfelsaft ein.
Eka aß Nudeln und füllte ihren Becher mit Maracujasaft. >>Ich mag Maracujasaft mehr<<, erklärte sie Nella.
>>Ich mag Maracujasaft eigentlich auch ganz gerne<<, sagte Nella. >>Aber dieser Bela war richtig doof, nhe?<<
>>Ja, das ist der doofste Junge, den ich kenne. In meinem ganzen Leben war kein Junge doofer<<, meinte Eka.
>>Ich kenne einen, der auch sehr doof ist. Und der hat eine auch extrem doofe Freundin<<, erzählte Nella, während sie sich Apfelsaft nachgoss.
Eka schlug die Augen nieder. >>Ich glaube, ich weiß, wen du meinst.<<
Malwin kam aufgeregt in den Raum und wollte sich Spätzle auf den Teller schütten. Er überhastete sich aber und sie fielen daneben.
>>Was ist denn los?<<, fragte Eka verwundert.
>>Amy hat mir gerade die neusten News erzählt... Boah, unglaublich! Wie eine Bombe! Ganz viele auf einmal... boah!<<
>>Hört mir mit euren Bomben auf!<<, unterbrach ihn Nella.
>>Was hat dir Amy denn so alles gesagt?<<, fragte Eka Malwin.
>>Also: Bela hat sich mit Inci gestritten...<<
Eka und Nella sahen einander an.
>>Wissen wir<<, sagte Nella.
>>Aber gut. Erzähl weiter<<, bat Eka.
>>Also. Bela und Inci haben sich gestritten, Lebron ist mit Venus zusammen, aber hat hinter ihrem Rücken auch noch was mit Rhiannon, Bubi ist in Ling, die aber nicht in ihn, denn Hope ist in ihn, Gül und Stanisław haben sich geküsst, Thilo und Ora-Magnolia waren zusammen im Café und wollten beide beides bezahlen, Stephan und Roxana schauen sich dauernd an... Ja, das war's.<<
>>Wenn Amy mal wieder ins Zimmer kommt, frage ich sie nach den Details. Ich muss ihr sowieso noch was sagen<<, sagte Eka. Sie schaute zu Nella.
>>Das mit der Übernachtung, nhe?<<, fragte Nella sie im Flüsterton.
Eka nickte. >>Ja.<<
>>Bist du mit Amy in einem Zimmer?<<, fragte Malwin. >>Glücksi.<<
>>Warum Glücksi?<<, fragte Eka zurück.
>>Na ja, dann kriegst du immer die News mit.<<
>>Eigentlich nicht so richtig, weil sie ist nie da. Sie ist meistens bei den Zicken und findet die News heraus. Da, da kommt sie gerade!<< Eka sprang auf und ging zu Amy. >>Amy<<, rief sie, >>Nella übernachtet heute bei uns. Kann sie in deinem Bett schlafen? Du wirst ja weg sein...<<
>>Ja, okay, ihr könnt auch Party machen<<, sagte Amy.
>>Machen wir nicht<<, erklärte Eka. >>Erzähl mir bitte später mal die genauen Details über die ganzen Sachen... Das ist so spannend!<<
>>Ja, später mal... Ich hab grad keine Zeit. Ich schreib's mir aber auf, damit ich es nicht vergesse.<< Und Amy flitzte davon.
Eka setzte sich wieder auf ihren Stuhl und begann, ihre Nudeln weiterzuessen.
>>Eka?<<, fragte Nella. >>Was machen wir, wenn wir übernachten?<<
Eka zuckte mit den Schultern. >>Ich hab nichts großes vor, was willst du?<<
>>Hm... Vielleicht erzählen wir uns was?<< Nella fuhr sich durch die Haare.
>>Mit einem Kontrabass? Und auf der Straße? Und dann kommt die Polizei?<<, fragte Eka ironisch.
>>Natürlich, was sonst.<< Nella rollte mit den Augen.
Nach dem Essen standen die beiden auf und gingen in Ekas Zimmer.
>>Hast du Perlen und Band?<<, fragte Nella.
>>Perlen schon, Band leider nicht.<<
>>Also ich meine so Gummiband.<<
>>An hat welches, ich muss mal fragen, ob ich das benutzen darf.<<
>>Okay, dann können wir nämlich Schmuck machen und ich kann dir dein Freundschaftsarmband machen.<<
>>Gut. Ich frage An gleich.<< Eka ging los und fand An irgendwo mit Valeska. Sie fragte sie. An sagte, dass sie das Band nicht brauchte und sie es haben konnte.
>>Wir können das Band haben<<, sagte Eka zu Nella, als sie wieder in ihrem Zimmer war.
>>Ah, super...<<, meinte Nella.
Sie beschäftigten sich den ganzen Nachmittag lang mit dem Bänderbasteln, bis sie zum Abendessen mussten. Dann verteilten sie die gebastelten Armbänder unter denen, denen sie sie geben wollten. Zuerst gab Eka jeweils Valeska und An eins. >>Hier, ich hab euch Armbänder gebastelt<<, sagte sie.
>>Danke, das ist aber hübsch<<, freute sich Valeska über ihrs.
>>Aus meinen Gummibändern, nhe?<<, fragte An, aber auch sie sah sehr froh aus.
Dann gab Eka noch eins Amy. >>Du kriegst auch eins.<<
>>Oh, cool! Ich hab nur ganz wenige Armbänder! Eigentlich darf ich auch keine tragen, aber ich werd's trotzdem machen.<< Amy zwinkerte.
>>Musst du auch nicht.<< Dann ging Eka wieder zu Nella. >>Ich hab meine jetzt verteilt<<, sagte sie zu ihr.
>>Okay, ich verteil' jetzt meine.<< Nella lief zu Aluna und Amali und gab ihnen ihre Bänder.
>>Wow!<<, rief Amali. >>Toll! Richtig cool! Danke, Nella! Boah, süß!<<
>>Steht mir meins?<<, fragte Aluna zweifelnd.
>>Ja, richtig gut!<<, sagte Amali. >>Bunt steht dir! Meins ist blau, schau mal. Ich werde das auf jeden Fall ganz viel anziehen, weil das zu meinen Haaren passt.<<
>>Ich schau mal, ob ich meins so viel tragen werde... Vielleicht, wenn ich bunt trage.<< Aluna war immer noch nicht ganz überzeugt.
Nella lief wieder zu Eka und gab ihr ihrs. >>Hier, deins.<<
>>Danke!<< Eka sah sehr glücklich aus und legte sich das Freundschaftsarmband sofort um. Es war grün und mit grünen, braunen und blauen Perlen besetzt. Auf einigen weißen Perlen in der Mitte stand BFF Nella + Eka.
Beim Abendessen gab es das zu essen: Brot, Kräuterbaguette, Butter, Margarine, Streichfett, Leberwurst, Salami, Schinken, Gouda, Frischkäse, Quark, Cheddar, Müritzer, Emmentaler, Bergkäse, Mozzarella, Gurkenscheiben, Wurst, Wasser mit- und ohne Sprudel, Früchtetee, Pfefferminztee, Süßholztee, Zitronentee, Kräutertee und allen möglichen Saft.
Nella nahm sich eine Scheibe Brot und bestrich sie mit Leberwurst. Dann legte sie sich noch 2 Scheiben Cheddar und 2 Scheiben Wurst darauf. In ihren Becher goss sie sich Früchtetee.
Eka schenkte sich wieder Maracujasaft ein. Nachdem sie ihre Scheibe Kräuterbaguette mit Butter bestrichen hatte, belegte sie sie mit 2 Scheiben Salami und einer Scheibe Müritzer. Sie bemerkte zufällig, dass sich Malwin, der lange Haare hatte, gegenüber von ihr hinsetzte und sein Brot nur mit Mozzarella und Schinken belegt war und sein Becher wie bei ihr mit Maracujasaft gefüllt war.
Sie fragte ihn, ob er auch Maracujasaft mochte.
>>Ja, geht so<<, antwortete Malwin.
>>Ich fand die News auch so geht so spannend. Amy hat gesagt, dass sie mir später noch die Details erzählt<<, sagte Eka.
>>Ich kann sie dir auch sagen. Mir hat sie sie schon erzählt.<<
>>Gut. Was war der Grund für Belas und Incis Streit? Wir haben die beiden auch schon gefragt, aber sie haben's nicht gesagt... Bela war richtig blöd. Inci hat uns nur angemotzt.<<
>>Alles hat damit begonnen, dass Inci eifersüchtig war, weil Bela ganz oft mit Rhiannon rumgelaufen ist und immer ganz viel von Rhiannon erzählt hat. Bela hat das abgestritten.<<
>>Zu uns hat Bela gesagt, dass Inci wegen einer Kleinigkeit sauer geworden ist. Der Lügner. Und war Rhiannon nicht auch in diese Sache mit Lebron verwickelt?<<
>>Ja, Rhiannon ist eine Herzensbrecherin. Sie hatte schon über zehn Freunde.<<
>>Wow! War sie auch mal mit dir?<<
>>Ja, so ganz kurz.<<
>>Okay. Aber zu Inci und Bela. Wie ging's weiter?<<
>>Dann haben sie sich halt angeschrien und gestritten... Und getrennt. Und jetzt herrscht 'ne ganz schlechte Stimmung bei denen. Es sieht Bela übrigens ähnlich, dass er euch angelogen hat. Ich finde ihn nicht so glaubwürdig.<<
>>Und wie war das mit Rhiannon und Lebron?<<
>>Seit vorgestern oder so ist Lebron mit dieser Venus zusammen, die so künstlich rote Haare hat und in Aphrodite ist. Amy hat aber herausgefunden, dass er hinter Venus' Rücken ganz viel mit Rhiannon macht und so schmutzige Beziehungen mit ihr hat. Amy glaubt, dass er ihr Geld von Venus gegeben hat oder so. Venus hat sich nach diesem Gerücht in ihrem Zimmer mit Roxana und Majira eingeschlossen. Aber seit gestern oder so macht sie wieder ganz viel mit Lebron und es sieht so aus, dass sie wieder total verliebt sind...<<
>>Und damit sind wir auch wieder beim nächsten Punkt: Roxana. Wie war das noch mal? Hat die irgendwie Stephan geküsst?<<
>>Nein, sie haben sich Blicke zugeworfen. Und sie hat sich die ganze Zeit vor ihm in Positur gebracht. Seit heute ist sie übrigens nicht mehr aus ihrem Zimmer herausgekommen. Sie sagt, sie hat Kopfschmerzen, aber man weiß es nicht genau. Amy hat dann gesehen, wie Stephan frühmorgens zu ihr ins Zimmer gegangen ist. Sie hat ihn nicht wieder rausgehen sehen. Majira ist auch aus dem Häuschen und verkrümelt sich bei Carla.<<
>>Ora-Magnolia geht ja nicht, die ist ja mit Thilo im Café.<<
>>Oh, stimmt. Darüber kann ich ja auch noch erzählen. Also: Es war so: Thilo hat Ora-Magnolia ins Café eingeladen. Sie hat natürlich angenommen. Aber als sie fertiggegessen haben, wollte Ora-Magnolia plötzlich auch bezahlen, und zwar für sich und Thilo. Thilo wollte das aber auf keinen Fall zulassen und es selbst tun. Am Ende hat jeder für den jeweils anderen bezahlt. Und dann haben sie sich noch die ganze Zeit so komisch >ja-ja-ja< zugeflüstert. Wahrscheinlich wollen sie später heiraten.<<
>>Und wie war das mit Ling und Hope?<<
>>Mit Ling, Hope und Bubi. Aber gut. Bei denen ging das so, dass Bubi neuerdings total in Ling verknallt ist, die so peinlich lange zögert. Vielleicht versteht sie eigentlich nicht so viel von dem Thema. Und dann gibt's noch das Problem, dass Hope in ihn ist. Vielleicht führt das zu einem Zicken-Krieg.<<
>>Vielleicht. Gibt's sonst noch was?<<
>>Ja. Laut Amy haben sich Gül und Stanisław geküsst.<<
>>Nicht so laut. Nella mag das Thema nicht.<<
>>Ah, Nella... Die mag ja anscheinend ganz viel nicht. Weißt du eigentlich, was mit Shun passiert ist? Seit heute morgen ist er nicht mehr da.<<
>>Ja. Er hatte einen Fahrradunfall. Er wurde von einem betrunkenen Fahrer angefahren und ist gestürzt. Jetzt ist er schon im Krankenhaus. Die Polizei war auch da. Blöde Sache, das ganze.<<
>>Woher weißt du das? Hat dir Amy das gesagt?<<
>>Nee, ich war mit Nella im Park, weil sie da mit ihm verabredet war. Dann hat sie den Anruf von ihm bekommen.<<
Plötzlich mischte sich Nella ein: >>Eka, gleich ist das Essen zu Ende.<<
Nach dem Essen gingen natürlich alle Heimer in den Gemeinschaftsraum.
Malwin musste nach oben auf die Bühne, weil seine Band >>Die Band<< jetzt dran war. Eka und Nella hörten zu.
>>Jetzt mal ganz ehrlich, ich find's echt langweilig<<, gestand Nella.
>>Ich nicht<<, sagte Eka. >>Malwin ist gar nicht einmal schlecht.<<
>>Nicht schlecht? Ich finde ihn total langweilig. Dann ist ja schon dieser blonde da, dieser Vidar, besser<<, gab Nella zu.
Eka wandte sich ein bisschen ab und klatschte mit dem Rhythmus.
Als >Die Band< fertig war und Malwin zu ihnen runterkam, schlug Eka vor, Rhiannon, Lebron und Venus zu beobachten.
Die anderen waren einverstanden.
Nella bemerkte, dass die Band >White Shadows< die Bühne betrat. Es waren nur Bela, Stephan und Bubi, denn Shun war nicht dabei, weil er im Krankenhaus war. Und da Shun nicht dabei war, gab es keinen Grund, der Band zuzuhören, denn höchstens er wäre der Grund gewesen. Außerdem war diese dicke Bohne Bela dabei und vermieste alles. Und Roxana war in ihrem Zimmer und nicht beim Publikum, deshalb war nichts zwischen ihr und Stephan zu beobachten.
>>Da sind Lebron und Venus<<, fiel Malwin auf.
>>Stimmt! Ihnen nach! Übrigens stehen in der Nähe auch Rhiannon und Iracema, habt ihr das schon gesehen?<<, bemerkte Eka.
>>Ja, die hab ich auch schon gesehen<<, sagte Nella.
>>Stanisław hätte gesagt, dass das gelogen ist<<, meinte Malwin.
Nella warf ihm einen bösen Blick zu. >>Sag das nicht noch mal, ich will nichts mehr von ihm hören!<<
>>Was?!<<, fragte Malwin kritisch und sein Blick wanderte zu Rhiannon und Iracema.
>>Lebron und Venus reden, aber ich kann sie nicht verstehen<<, sagte Eka.
>>Ich kann sie auch nicht verstehen, aber ich glaube, sie haben sehr großen Spaß<<, stellte Nella fest.
>>Da, Lebron prahlt vor Venus mit seiner Silberkette<<, erklärte Eka.
>>Pah, Venus glaubt doch nicht etwa, dass sie echt ist.<< Nella verdrehte ihre Augen.
>>Iracema und Rhiannon flüstern<<, bemerkte Malwin.
>>Lebron und Venus gehen auf einander zu. Mist, sie drehen uns den Rücken zu... Jedenfalls sind ihre Köpfe sehr nah...<<, sagte Eka.
>>Vielleicht klauen sie sich aber auch nur die Ketten<<, meinte Nella.
>>Iracema und Rhiannon machen komische Posen<<, fiel Malwin auf.
>>Rhiannon und Iracema sind nicht so wichtig! Wir beobachten gerade Venus und Lebron!<<, ärgerte sich Nella.
>>Du hast echt 'ne unsympathische Freundin, Eka<<, raunte Malwin Eka zu.
>>Ich finde sie sympathisch. Du musst ja nicht. Aber zu mir ist sie auch nett<<, flüsterte Eka.
>>Worüber flüstert ihr?<<, wollte Nella wissen.
>>Ich hab Eka gesagt, dass ich total in sie verknallt bin<<, log Malwin.
>>Stimmt nicht. Ich hab Malwin gesagt, dass du nett bist. Er findet dich nicht nett<<, lachte Eka.
>>Glaub ich dir.<< Nella verzog den Mund.
>>Na ja, ist auch egal<<, sagte Eka. >>Da, Roxana kommt mit Stephan auf Venus zu. Stephan hat noch ein Mikrofon in der Hand.<<
>>Wahrscheinlich braucht Roxana ihre Hilfe und Stephan allein kann ihr nicht so gut helfen<<, vermutete Nella.
>>Da! Rhiannon geht zu Lebron!<<, erklärte Eka.
>>Iracema bleibt stehen. Sie kommt anscheinend nicht mit<<, erzählte Malwin.
>>Iracema ist grad richtig unwichtig<<, regte sich Nella auf.
>>Lass ihn doch<<, sagte Eka leicht genervt. >>Er kann doch Iracema beobachten, was ist falsch daran?<<
>>Sehr viel! Für dich! Wenn du den schon so magst...<<
>>Oh. Daran hab ich nicht gedacht. Na ja, daran brauche ich auch nicht zu denken.<<
>>Viel mehr müssen wir jetzt über Venus und Rhiannon und Lebron nachdenken<<, sagte Nella.
>>Lebron prahlt jetzt auch noch vor Rhiannon mit seiner Kette<<, sagte Eka.
>>Ja, Rhiannon hat auch voll viele Ketten.<< Nella zeigte auf Rhiannon.
>>Vielleicht wird's noch spannend<<, meinte Eka.
>>Iracema ist grad nicht so spannend<<, sagte Malwin.
>>Natürlich ist Iracema nicht spannend<<, grummelte Nella.
>>Da, Lebron und Rhiannon machen die Sachen, die Venus und Lebron auch gemacht haben! Da! Jetzt drehen sie sich... Was machen sie? Ah, sie küssen sich! Puh. Einfach so hinter Venus' Rücken, ohne dass sie's weiß... Schon ein bisschen gemein, oder?<< Eka schaute zu Malwin und Nella.
>>Hm. Äh... Ja.<< Malwin guckte weg.
>>Lass uns weitergehen. Es ist schon richtig spät. Wir können sie ja morgen weiterbeobachten<<, sagte Nella zu Eka. Die beiden trennten sich von Malwin und gingen in Ekas Zimmer.
An schlief schon. Valeska naschte Kekse aus einer Box und guckte Handy.
Nella warf ihr einen sehr schmähenden Blick zu.
Eka schlich in ihr Bett. Vielleicht lag sie noch eine Weile wach in ihrem Bett, vielleicht schlief sie sofort ein. Es war unklar.
Nella deckte sich zu. Amys Bett war so ungewohnt. Sie wusste: Heute würde sie nicht besser einschlafen können als bei Amali und Aluna. Aber wenn sie öfter hier übernachtete, würde sie sich daran gewöhnen und gut einschlafen können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen